Multi-Kulti-Projekt in der 3ai – Fortsetzung folgt! – Der „Kaiserschmarrn“

Anfang Juni besuchten uns endlich wieder ein paar Eltern, nämlich die Mama´s von Lilly und Valentin. Die beiden hatten sich für uns eine typische österreichische Spezialität ausgesucht – die traditionelle Süßspeise, den „Kaiserschmarrn“.

Zuerst erzählten sie uns ein paar Geschichten, wie der Kaiserschmarrn eigentlich entstanden ist und anschließend durften wir den duftenden, köstlichen „Kaiserschmarrn“ auch verkosten. Obwohl wir nach der Jausenpause eigentlich keinen Hunger hatten, blieb von den drei riesigen Pfannen Kaiserschmarrn nichts mehr übrig. Es war einfach zu lecker!

Der Kaiserschmarrn ist ja eines der beliebtesten Desserts Österreichs und wird auch gerne in die Küchen der Nachbarländer exportiert, wenn die Palatschinken einmal daneben gehen. Noch vor einigen hundert Jahren aber kannte dieses Gericht niemand. Um die Entstehung ranken sich viele Mythen und Legenden. Welche denn nun stimmt, bleibt dem Leser selbst überlassen. Sicher ist eins: dieser zerteilte Palatschinken schmeckt vorzüglich!

 

Legenden über die Entstehung vom Kaiserschmarrn

Die verschiedenen Entstehungsgeschichten stimmen alle zumindest in der Meinung überein, dass der Ursprung des Kaiserschmarrns ein Missgeschick war. Die wohl bekannteste Legende handelt von einem Hofküchen-Patissier, der, um ein neues leichtes Dessert für die Kaiserin zu erfinden, mit Omelettenteig experimentierte. Dabei misslang aber der Palatschinken und er stülpte aus Ärger eine Servierglocke darüber. Ein Diener dachte daher, dass das Gericht fertig sei und servierte es dem Kaiserpaar, welches recht erstaunt die missglückte Kreation betrachtete und fragte: „Was ist das denn für ein Schmarrn?“. Der Diener, schlagfertig genug, antwortete blitzschnell: „Das ist ein Kaiserschmarrn“.

Eine weitere Geschichte erzählt von einer einfachen Bauernfamilie, die unerwartet Besuch vom Kaiser bekam. Der Kaiser war bei der Jagd vom Weg abgekommen und vom Regen überrascht worden. Die Bäuerin hatte kaum etwas Essbares zu Hause bis auf Eier, Milch, Mehl und Früchte. Daraus soll sie den ersten Kaiserschmarrn auf den Tisch gezaubert haben. Der Kaiser war davon so begeistert und lobte das Gericht. Die Bäuerin entgegnete: „Ach, das ist ja nur ein Schmarrn.“ Worauf Kaiser Franz Josef amüsiert meinte: „Ja, aber ein richtiger Kaiserschmarrn!“

Für welche Geschichte man sich letztendlich entscheidet, bleibt für den herrlichen Geschmack des Kaiserschmarrns unbedeutend. Dieser hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts so durchgesetzt, dass es ihn heutzutage auf nahezu jeder Speisekarte zu finden gibt. Serviert wird er traditionell mit Zwetschgenmus oder Apfelmus. Zudem werden die Stücke klein zerteilt und mit Rosinen und Puderzucker angerichtet.

Zum Abschluss bekamen wir noch von Frau Reichenberger und Frau Reitmann das Kaiserschmarrn-Rezept, damit wir es zuhause einmal ausprobieren können.

 

Danke für den Beitrag zu unserem Projekt und für den köstlichen Kaiserschmarrn!

Klassenlehrerin Angela Moser